Andi Wellinger gewinnt das Auftaktspringen

Vor 25 500 Zuschauern jubelt der Ruhpoldinger über den Sieg in Oberstdorf
Was für ein Auftakt: endlich gewinnt wieder ein Deutscher das Auftaktspringen der Vierschanzentournee vor vollem Haus. 25 500 Zuschauer im Freudentaumel, als Andreas Wellinger, der schon nach dem 1. Durchgang führte, mit dem weitesten Sprung die starke Konkurrenz hinter sich ließ. Eng ging es zu in diesem Finaldurchgang, in dem Ryoyu Kobayashi (JPN) und Stefan Kraft (AUT) auf die weiteren Podestplätze flogen.
Der 28-Jährige aus Ruhpolding sprang als letzter des Wettkampfes in ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer. Schon für die Springer zuvor waren die Bedingungen sehr schwierig; an Weiten aus dem ersten Durchgang war nicht mehr zu denken. Wellinger sprang nach 139,5 Meter im ersten Versuch auf 128 Meter. Das reichte für drei Punkte Vorsprung vor Kobayashi, der sich in Oberstdorf wieder an alte Erfolge heranpirschte.
Nach dem ersten Durchgang lagen alle fünf deutschen Adler auf den Top-15 Plätzen. Stephan Leyhe konnte leider nicht an seinen ersten Versuch anknüpfen und fiel bei schwierigen Bedingungen von Rang 15 auf Rang 24 zurück. Philipp Raimund erwischte es besser und kam auf den Rang 6. Pius Paschke kam auf den 11. Platz. Auch Karl Geiger hatte Pech und fiel auf den 7. Platz zurück.
Aber Andreas Wellinger, der nach seiner Kreuzbandverletzung eine so lange Durststrecke hinter sich hat, machte erstmals wieder den deutschen Sieg klar. Nach dem Tagessieg von Karl Geiger 2020, damals wegen der Pandemie ohne jubelndes Publikum.